Tanz der Vampire
Apollo Theater, Stuttgart
Graf von Krolock Alfred Professor Abronsius Sarah Chagal Magda Rebecca Herbert Koukol Ensemble |
Martin Berger Stefan Poslovski Jens Janke Marjan Shaki-Pätzoldt James Sbano Debby Boekema Jeanne-Marie Nigl Thomas Mülner Kai Helm … und das Tanz der Vampire-Ensemble |
Bereits vor Showbeginn gab es eine Überraschung: Im Foyer waren Stehtische aufgebaut worden und dort standen, in Kostüm und Make-up, Jeanne-Marie Nigl (Rebecca) und Maike Switzer (Ensemble). Mit Autogrammkarten bewaffnet warteten sie bereits auf die Zuschauer. Jene wussten wohl nicht so recht, wie sie sich verhalten sollten, und verteilten sich zunächst im Foyer, um die Lage aus der Ferne zu analysieren.
So war ich diejenige, die vorgeschickt wurde, um die Darstellerinnen anzusprechen. Als dann die anderen Zuschauer feststellten, dass die Vampirin nicht biss und auch Rebecca nicht mit dem Kochlöffel um sich schlug, war plötzlich ein lange Schlange hinter mir. Feiglinge!
Wir hatten gute Plätze, in der letzten Reihe vor dem Quergang, und so geschah es ab und zu, dass Alfred oder Chagal hinter uns vorbei rannten. Einmal fragte mich eine Freundin, die neben mir saß, ob ich nicht auch diesen Wind spüren würde. Ich schaute sie an und zeigte nach hinten, wo gerade ein Vampir mit wehendem Umhang den Gang entlang lief. Da hörte ich nur noch einen Schrei neben mir …
An Martin Berger gefiel mir vor allem, dass er groß war. So verlieh er dem Graf von Krolock eine stattliche Erscheinung. Aber auch seine tiefe und warme Stimme passte toll zu den Liedern und harmonierte schön bei den Duetten mit Marjan Shaki-Pätzoldt (Sarah).
Da ich die Show schon mal gesehen hatte, konnte ich besser auf die Details achten. So fiel mir zum Beispiel auf, dass Thomas Mülner als Herbert überall präsent war. In der Alptraumszene sang zunächst Magda ihren Soloteil. Danach hörte ich eine andere Frauenstimme singen. Moment mal! Das war gar keine Frauenstimme – das war Herbert! Hörte sich aber fast genauso an.
Und zu Beginn des Mitternachtsballs stand er auf einer der unteren Treppenstufen und breitete die Arme aus, als wollte er eine Ankündigung machen. Doch an seiner statt sang Graf von Krolock. Herberts genervter Gesichtsausdruck war genial. top Δ