Tanz der Vampire
Palladium Theater, Stuttgart
Graf von Krolock Sarah Professor Abronsius Alfred Chagal Magda Herbert Koukol Rebecca |
Kevin Tarte Sabrina Auer Christian Stadlhofer Krisha Dalke Thomas Schweins Linda Konrad Jakub Wocial Sven Prüwer Jeanne-Marie Nigl |
Vollständige Besetzung
Tanz der Vampire zum Siebten. Bald lohnt es sich nicht mehr mitzuzählen. Deshalb galt auch für diesen Besuch: Einfach zurücklehnen und genießen.
Es gab zwei Darsteller, die mich besonders begeisterten und die auch den größten Szenen- und Schlussapplaus bekamen. Der eine war Christian Stadlhofer, der den Abronsius einfach hinreißend komisch spielte. Der andere war – mal wieder – Graf von Krolock, Kevin Tarte. Zu ihm sage ich nur eines: Gänsehaut!
Krisha Dalke hatte eine schöne Stimme und ein schönes Lächeln. Allerdings spielte er den Alfred für meinen Geschmack etwas zu selbstbewusst und zu wenig schüchtern.
Jakub Wocial, der den Herbert sehr tuckig darstellte, begeisterte mich mit seiner Mimik gleich am Ende des ersten Akts. Er beulte seine Backe mit der Zunge aus, zog die Augenbrauen hoch und stolzierte dann auf Alfred zu. Ich musste mich zwar erst an seine Interpretation gewöhnen, aber dann fand ich ihn klasse.
Sven Prüwer spielte den Koukol echt witzig. Da er jedoch das "Klapprige" nicht ganz verbergen konnte – das zwar zu Abronsius hervorragend, aber eher weniger zu dem buckligen Diener passte – ziehe ich ihn in der Rolle des Professors vor. Trotzdem eine tolle Leistung.
Und das Publikum? Ich fragte mich wirklich, was man denen ins Essen getan hatte. Sobald irgendwo Vampire im Zuschauerraum auftauchten, hörte man von überall her Schreie. Am Ende von "Ewigkeit" zogen die Vampire direkt an meinem Platz am Längsgang vorbei. Einer von ihnen blieb stehen und schaute mich an. Ich fragte mich, wie er mich so erschrecken wollte. Plötzlich drehte er sich um und ich hörte nur noch einen lauten Schrei von der anderen Seite des Ganges. Kevin Tarte, den wir anschließend noch an der Stagedoor trafen, meinte erstaunt, das sei eine Stimmung wie bei "Tokio Hotel" gewesen. Es lag wohl auch an den vielen Schulklassen im Publikum. top Δ